Herbsttour - 16.-20. September 2019

Volders - Penser Joch - Bologna - Pistoja - Momigno

Da ich erst um 14:00 Uhr starten kann, muss ich für die Anfahrt leider größtenteils die Autobahn nehmen. Also fahre ich zuerst bis zum Brenner. Dort auf die Bundesstraße nach Sterzing und hinauf auf das Penser Joch. Oben bleibe ich nur kurz stehen und fahre weiter durch das Sarntal. Wie immer ist es hier sehr schön und ein Genuss zu fahren. Ab Bozen nehme ich dann die Autobahn. Drei Mal komme ich in einen Stau und kann mich nur langsam zwischen den Autos durchschlängeln. So wird es dann um halb Acht dunkel und die letzten Kilometer bis ins Bergdorf Momigno leuchten die Scheinwerfer die Serpentinenstraße aus. Kurz vor 21:00 Uhr komme ich in der Unterkunft Amelia Dream View Hotel in Momigno an. Es ist ein älteres Gebäude, aber das geräumige Zimmer ist sehr schön renoviert und das Bad modern und neu.

Nachdem ich das Zimmer bezogen und schnell noch geduscht habe, gönne ich mir noch ein Bier in der Bar gegenüber. Die Bar gehört zum Hotel und hier gibt es dann auch Frühstück. Ich sitze vorne heraußen, direkt neben der Straße. Aber hier fährt in der nächsten halben Stunde nur ein Auto vorbei.

 

17.09. Umgebung erkunden
Am Morgen trinke ich einen Kaffee vor der Bar und schaue mir die möglichen Routen an. Vom Gastgeber bekomme ich eine Karte der unmittelbaren Umgebung. So mache ich mich bald schon auf und fahre durch den Wald die kurvige Straße weiter bis San Marcello Pistoiese. Dort gibt es eine Hängebrücke über das Tal, die "Ponte Sospeso". Weiter geht es nach Bagni di Lucca. Bei der Ponte della Maddalena (Ponte del diavolo) mache ich eine Kaffeepause. Über viele kleine Sträßchen komme ich dann irgendwann nach Abetone. Das ist ein Skigebiet. Schließlich bin ich dann um 19:00 Uhr wieder bei der Unterkunft und genieße ein, zwei kalte Birra Moretti vor der Bar.

 

18.09. - Florenz

 Am Morgen nach Kaffee und frischem Croissant fahre ich die Serpentinenstraße ins Tal und dann über Landesstraßen nach Florenz. Dort ist es selbst mit dem Motorrad nicht einfach einen Parkplatz zu finden. Ich stelle die KTM in der Nähe der Ponte Vecchio  ab und ordne mich im Touristenstrom ein. Ein paar Fotos später starte ich wieder die Maschine und schaue, dass ich rasch aus dem Stadtverkehr hinaus komme.

Ich wende mich Richtung Norden und über kleine, kurvige Sträßchen komme ich auf den Passo dei Giogo und weiter zum Passo della Raticosa, wo ich mir einen Kaffee gönne. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass ich die weiter südlich gelegenen Pässe nicht mehr vor dem Dunkelwerden erreiche. Daher nehme ich die Route Richtung Bologna um dann bei Sasso wieder südwestlich zu fahren. Einmal "verführt" mich das Navi über eine kleine holprige Straße, die dann in einer Sackgasse endet. So komme ich in ziemlich einsame Gegenden. Schließlich lande ich auf der tollen kurvigen Straße zwischen Pavullo und Pievepéago bis Abetone. Kurz bevor es dunkel wird, erreiche ich wieder meine Unterkunft in Momigno. Das kalte Bier auf der kleinen Terrasse vor der Bar mundet wieder bestens.

 

19.09. - Cinque Terre

Heute geht es nach Westen über Bagni di Lucca und Carrara in die Hafenstadt La Spezia. Von hier aus peile ich ein paar der Cinque Terre Dörfer an. Zuerst nach Riomaggiore. Kurz vor dem Ort müsste man das Fahrzeug parken und zu Fuß oder mit einem Taxi weiterfahren. Ich kehre um und fahre wieder hinauf und die Küstenstraße weiter. Leider ist es etwas diesig und die Fernsicht nicht optimal. Trotzdem bieten die Küstenlandschaft und die sich anschmiegenden Dörfer ein tolles Panorama.

So fahre ich die Küstenstraße weiter. Bei den Tunnels in Moneglio habe ich Glück, dass die Ampel gerade auf Grün schaltet. So kann ich direkt ohne Halt bis nach Portofino fahren. Am Hafen gönne ich mir eine Pizza in einem Restaurant, da es schon 14:00 Uhr ist. Dann fahre ich noch bis direkt nach Portofino hinein. Alle Parkplätze für Räder und Motorräder sind belegt. So mache ich nur ein paar Fotos und fahre langsam zurück. Die Küstenstraße mit Blick in die blauen Buchten ist schon herrlich. 

Dann entschließe ich mich, ein Stück Autobahn zu nehmen. Bei La Spezia kann ich gerade noch vor einem Gewitterregen zu einer Tankstelle fahren und warte den Regenguss ab. Ab Lucca nehme ich wieder Landesstraßen und komme wieder bei der Teufelsbrücke vorbei. Die Straße durch den Wald zurück bis nach Momigno kenne ich ja schon ganz gut. Das "Abendessen" besteht wieder aus zwei kalten Bier. 

 

20.09. Heimfahrt

Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von den freundlichen Gastgebern und packe alles in die Seitenkoffer. Über Prato fahre ich dann auf kleinen Straßen bis nach Bologna. Dort nehme ich dann die Autobahn bis nach Bozen. Hier zweige ich wieder ab und fahre durch das Sarntal hinauf zum Penser Joch. Eine schöne Abwechslung zur langweiligen Autobahnfahrt. Am Brenner fahre ich bis zur Autbahnabfahrt Patsch und dann über die Dörferstraße nach Hause. Wohlbehalten komme ich an, es waren wirklich fünf schöne Tourentage. Der Vorderreifen ist an den Flanken fertig, da werde ich wohl doch noch einen neuen Reifen aufziehen lassen müssen.