26.09 - 30.09.2021 5 Tagestour

Tag 1
Volders - Penser Joch - Rovereto - Tortona - Cuneo
Strecke: ca. 700 km, ca. 7 h

Ich starte am Sonntag um 10:45 und fahre über die Autobahn bis zum Brenner. Dann nehme ich die Bundesstraße nach Sterzing und die Strecke hinauf auf das Penser Joch. Oben ist schon recht viel Betrieb. Ich bleibe nur kurz stehen und mache mich dann auf durch das Sarntal nach Bozen. Hier geht es auf die Autobahn. Bei Rovereto Nord beginnt es zu regnen. Ich fahre zu einer Tankstelle und ziehe mir die Regenkombi über. Das war eine gute Entscheidung, denn immer wieder gibt es teilweise heftige kurze Regenschauer. Bei Piacenza wird der Himmel dann plötzlich schwarz und dunkel. Blitze erhellen den Himmel. Erst bei Tortona hört es dann endlich auf zu regnen. Bei Asti verlasse ich die Autobahn und nehme die Landesstraßen bis nach Cuneo, wo ich dann kurz nach 18:00 Uhr bei der kurz zuvor gebuchten Unterkunft ankomme. Es ist wie schon im Sommer das B&B Eremes. Ich stelle die KTM in die Tiefgarage und genehmige mir zum Rest der Jause noch ein kühles Bier aus dem Kühlschrank.

Tag 2
27.09.21 - Cuneo - Colle de la Maddalena - Barcelonette - Serres - Gorges de Sainte May - Laroque

Strecke: ca. 420 km, Zeit: ca. 8 h

Kurz vor 09:00 Uhr werfe ich die Maschine an und fahre zur nächsten Tankstelle. Dann geht es die mir schon bekannte Strecke auf den Col de Larche (Col de la Maddalena). Es ist super, absolut kein Verkehr. Ich kann die Strecke sehr flott fahren. Oben mache ich eine kurze Pause. Die französische Polizei steht da, macht aber keine Kontrolle.

Dann geht es wieder hinunter nach Barcelonnette und gleich weiter eine schöne, sehr kurvige und schnelle Strecke der Durance entlang. Ein besonders schöner Abschnitt ist die Fahrt durch die Gorges de Sainte May ein Stück nach Serres. 

In Ales tanke ich dann wieder voll, nachdem die Anzeige schon eine Zeit lang nervös aufgeblinkt hat. Der letzte Abschnitt nach Laroque, wo ich eine Stunde vorher ein Zimmer gebucht habe, ist dann wieder flott zu fahren. Die Gastgeberin zeigt mir das Zimmer im ersten Stock in einem kleinen Häuschen. Dann hole ich mir gegenüber aus dem Supermarché etwas zu essen für morgen. In der Abendsonne auf der Terrasse lasse ich mit einem Glas Bier den Tag ausklingen.

Tag 3
28.09.2021 - Le Vigan, Col de Minier, Col de Faubel, Valleraugue, 
Col de la Serreyrède, Mont Aigoual, Col de Bès,  Col de l'Asclier, Col des Faisses,  Gorges du Tarn, Florac, Sante-Enimie, Meyrueis, Laroque

Strecke: 270 km, Zeit: ca. 6,5 h

Ich frühstücke auf der Terrasse. Es ist zwar noch recht frisch, aber nach 10 Minuten kommt die Sonne durch und wärmt mich mit ihren Strahlen. Herrlich! Der Kaffee und das frische Brot mit verschiedenen Marmeladen und ein paar Trauben zum Joghurt schmecken sehr gut. Danach schiebe ich die KTM vor den Zaun und trockne erst einmal den Tau von der Maschine. Nachdem ich mich fertig angezogen und die Jause verstaut habe, geht es los. Zuerst bei wenig Verkehr nach Le Vigan. Von dort peile ich den ersten Pass, den Col de Minier (1.264 m) an. Das ist eine schöne, kurvige Strecke und am besten ist, dass mir die ganze Fahrt hinauf nur ein einziges Fahrzeug begegnet. Oben schaue ich auf der Karte, wohin es weiter gehen soll. Die Karte zeigt eine ganze Reihe kleiner Pässe. So geht es kurvig und beinahe ohne Verkehr zum Col de Faubel (1.285 m) und den Col de la Serreyrède (1.299 m). Dort weist der Wegweiser zum Mont Aigoual (1.576 m), der höchste Berg in den Cevennen. Von hier aus hat man einen schönen Rundumblick.

 

Anschließend geht es wieder abwärts zum Col de Bès (711 m), weiter zum Col de l'Asclier (905 m) und die flotte Strecke über den Col des Faisses (1.026 m). nach Florac. Von hier fahre ich nach Westen zur Gorges du Tarn. Diese durchfahre ich von Norden nach Süden, aber nicht die ganze Strecke. Hier war ich ja schon im Jahr 2019. Bei Le Rozier fahre ich steil nach oben und habe dann einen wunderbaren Blick hinab in die Schlucht. Weiter geht es über eine Hochebene auf der D63 und dann wieder eine sehr, sehr einsame Strecke steil nach unten. Im Tal angekommen fahre ich nach Mayrueis. Das ist eine fantastisch schnelle Strecke, mit vielen weit gezogenen Kurven. Traumhaft!

Über normale Landstraßen geht es schließlich zurück zur Unterkunft in Laroque. Nachdem ich geduscht habe, mache ich mich zu Fuß auf den Weg in das Städtchen. Nach einigen Irrwegen finde ich schließlich ein Restaurant, das mir zusagt. Dort esse ich im Freien einen guten Burger. Danach geht es wieder eine gute halbe Stunde zu Fuß zurück. In der Unterkunft gönne ich mir noch ein Bier, bevor ich mich schlafen lege.

 

Tag 4
29.09.2021 - Laroque - Serres - Barcelonnette - Asti
Strecke: ca. 500 km, Zeit, ca. 10 h

Am Morgen nach dem Frühstück packe ich meine Sachen wieder auf die KTM und verabschiede mich von der freundlichen Vermieterin. Ich fahre ohne konkrete Routenplanung einfach einmal Richtung Osten los. Teilweise nehme ich dabei dieselbe Strecke wie bei der Anfahrt, teilweise komme ich auf ganz anderen Straßen weiter. Es ist wenig Verkehr und das Wetter ideal. Besonders schön ist wieder die Fahrt durch die Gorges de Sainte May, dieses Mal in die entgegengesetzte Richtung. Immer wieder einmal mache ich kurz Rast und stärke mich mit der Jause. Die Grenze zu Italien überquere ich wieder einmal am Col d'Agnel. Die Strecke hinunter ins Tal und dann hinaus über Sampeyere nach Alba  genieße ich in flotter Fahrt. Es wird Zeit, sich nach einer Unterkunft umzusehen, daher peile ich als Endziel für heute Asti an und nehme dazu ein paar Kilometer Autobahn. Ich buche direkt im Ort im "La Fabbrica dell'Oro" ein Zimmer. Das erreiche ich schon kurz nach der Autobahnabfahrt. Die KTM kann ich in einem Innenhof abstellen, das Zimmer befindet sich im Gebäude schräg gegenüber. Es ist ein altes Gebäude, aber das Zimmer ist nett und das Bad geräumig. Nach der Dusche mache ich mich zu Fuß in die Innenstadt. Nachdem ich mir ein wenig die Beine vertreten habe esse ich ausgezeichnet in der Ostaria del Diavolo auf der Piazza San Martino. Danach geht es ab ins Bett.

Tag 5

30.09.2021 - Heimfahrt

Nach dem Frühstück in der nett dekorierten Stube geht es ab Richtung Heimat. Bis Cremona fahre ich auf Landesstraßen, dann nehme ich die Autobahn bis Bozen. Dort biege ich ins Sarntal ab und über das Penser Joch geht es ab nach Sterzing und zum Brenner. Am Brenner fahre ich wieder auf die Autobahn und bis nach Hause. Wieder waren viele schöne Fahreindrücke dabei. Die relativ späte Zeit im Süden Frankreichs hat mir extrem wenig Verkehr beschert. So macht das Touren einfach Spaß.