17. - 20.04. Gardasee

1. Tag

Strecke: ca. 360 km
Gesamtzeit: ca. 9 h

Wir nützen die Osterferien und starten am Sonntag gegen 11:00 Uhr Richtung Süden. Über die Autobahn geht es geschwind bis nach Bozen. Dort verlassen wir die Autobahn und wenden uns dem Mendelpass zu. Bei wenig Verkehr nehmen wir die ersten Kehren und sind bald schon auf der Passhöhe. Danach geht zwischen blühenden Apfelbäumen weiter über Fondo, Brez, Cloz und Revo nach Cles.

Durch das Val di Non geht es über kleine Straßen mit vielen Kurven immer nach Süden. Es ist ganz wenig Verkehr, so können wir die Landschaft genießen. Immer wieder lädt diese zum kurzen Verweilen ein. Besonders schön ist es am Lago di Molveno, wo die Straße sich in eleganten Kurven dem Ufer entlang schlängelt.

Bei San Lornezo in Banale gibt es nochmals Kurvenlust pur. Dann biegen wir kurz nach Osten Richtung Trient ab um dann die Straße über Arco nach Riva del Garda zu nehmen, damit wir nach dem Dahinbummeln wieder etwas Zeit aufholen. Es ist immerhin schon etwa 17:00 Uhr.

 

Bei Riva fahren wir die westliche Uferstraße dem Gardasee entlang bis nach Moniga del Garda, wo wir im Hotel Ramada gebucht haben. Um 18:30 sind wir dann am Ziel und beziehen eine Suite. Die Anlage ist ziemlich neu und sehr schön etwas vom See entfernt auf einem Hügel gelegen.

 

Nach über 9 Stunden Fahrt sind wir trotz der vielen Stopps und Pausen recht müde und genießen nach einer erfrischenden Dusche entspannt das Abendessen im Hotel bei einer Flasche Wein.

2. Tag - 18.04.

Strecke: ca. 120 km

Gesamtzeit: ca. 6,5 h

Nach dem Frühstück fahren wir so ab 10:30 Uhr Richtung Norden nach Gargnano und wenden uns dort bei schönem Wetter nach Westen. Im Navi habe ich die kürzeste Strecke zum Idrosee eingegeben. Dadurch werden wir über kleinste, teilweise recht steile und meist einspurige Sträßchen geleitet. Am Anfang gibt es immer wieder einen schönen Ausblick über den Gardasee. Dann geht die Fahrt über eine kurvige Straße bis zum Lago di Valvestino, einem Stausee, der für die Stromerzeugung genutzt wird. Bis auf 2 Autos und 1 Motorradfahrer sind wir alleine auf der toll zu fahrenden Bergstraße unterwegs.

 

Bei Capovalle biegen wir zu einem Abstecher auf den Monte Stino (1.467m) ab. Dort oben stellen wir die V-Strom ab und gehen ein bisschen zu Fuß über almartigen Böde. Ein paar Wolken verdecken immer wieder die Sonne, sodass wir uns nicht allzu lange aufhalten. In vielen Kurven und Kehren geht es wieder hinunternach Capovalle und weiter über die Via Provinciale Richtung Idrosee. Weit geschwungene Kurven lösen sich mit engen Kehren ab. Immer noch herrscht kaum Verkehr, sodass ich die Landschaft genießen kann. Etwas oberhalb des Sees machen wir einen Kaffeestopp.

Danach fahren wir weiter über die Via Treviso nach Treviso. Zwischen Vico und Eno zweigen wir ab zum Passo Fabbio. Immer wieder geht es zwischen blühenden Bäumen auf sehr kleinen Sträßchen in die Höhe. Oben lässt uns eine Fahrverbotstafel mit amtlichem Bescheid halten. Nach kurzer Überlegung, ob wir die Weiterfahrt wagen sollen, entschließen wir uns doch zur Umkehr. Wir wäre auch etwas von der gewünschen Richtung abgekommen.

Weiter geht die Fahrt über schmale, kurvige Straßen hinunter nach San Martion und Vobarno und dort wieder über Salo zum Ausgangsort.

 

Am Abend fahren wir in den Ort und stärken uns mit einer ausgezeichneten Pizza.

 

Route
Route

3. Tag - 19.04.

Strecke: ca. 140 km

Gesamtzeit: ca.5,5 h

Wieder nach dem Frühstück machen wir uns so um 10:30 Uhr auf den Weg. Dieses Mal geht es in die andere Himmelsrichtung, zuerst nach Süden und dann an das östliche Ufer des Gardasees.

Über Desezano und Peschiera fahren wir am See entlang. Dann schnell über die Autobahn (ausnahmsweise ohne Maut) bis nach Affi.

Weiter geht es eine lässige Motorradstrecke von San Martino nach Spiazzi hinauf nach Ferrara di Monte Baldo. Nach den sehr kleinen kurvigen Sträßchen vom Vortag lassen wir heute die Maschine flott durch die meist flüssigen Kurven laufen. Dazwischen darf natürlich nicht der obligatorische Espresso-Stopp fehlen.

 

Wieder haben wir enormes Glück mit dem Verkehr. Wir begegnen nur ganz wenigen Autos und kaum Motorrädern. Etwas oberhalb von Ferrara und nach der Fahrverbotstafel machen wir Halt. Auch hier finden sich immer wieder Hinweise auf die Reste von Schützengräben aus den zwei Weltkriegen. Obwohl ein paar Fahrzeuge trotz Fahrverbots weiter fahren, kehren wir um, denn wir wollen nicht bis ganz an den Norden des Gardasee, schließlich habe wir am nächsten Tag doch noch eine längere Heimfahrt vor uns.

 

So geht es wieder retour und hinunter nach Garda und am See entlang nach Sirmione. Dort genießen wir ein Eis am Seeufer. Um ca. 16:00 sind wir wieder im Hotel und legen uns in die Sonne auf die Terasse. Am Abend lockt uns wieder ein Pizzeria in Moniga del Garda und danach beschließen wir den Tat mit einem Abendtrunk in der Hotelbar.

 

4. Tag - Heimfahrt

Strecke: 402 km

Gesamtzeit: 9 h

 

Es geht wieder Richtung Norden der Heimat zu. Eigentlich wollten wir die westliche Straße dem Gardasse entlang fahren, bei Salo habe ich aber eine Abzweigung falsch erwischt und wir sind Richtung Idrosee gefahren. Egal, die andere Strecke kannten wir ohnehin schon. Und die Strecke von Storo weiter am Lago di Ledro vorbei nach Riva ist ja auch ein Kurvenschmankerl.

Bei Riva biegen wir dann zum Tenno Pass ab (hier gibt es einen Espresso ;-)), wo es kurvig über eine gut ausgebaute Straße weiter nach Fiave geht. Dann erwischen wir wirklich kleine Sträßchen  über den Passo Durone bis nach Tione di Trento. Wir sind uns nicht immer ganz sicher, ob es wirklich noch die richtige Straße ist, denn zeitweise fahren wir auf einspurigen Straßen mitten durch den Wald, weit und breit keine Häuser zu sehen.

 

Aber mit Karte und Navi steuern wir doch das richtige Ziel an. Die Eingabe "kürzeste Strecke" am Navi lässt uns immer wieder interessante Abkürzungen finden. Besonders die Route von Zuclo nach Montagne, Bino und Spiazzo war eindeutig nicht die Hauptroute. Die Fahrt über kleine Straßen mitten durch die Wälder ist daher teilweise recht gemütlich und langsam, sodass wir uns dann wieder über die besser ausgebauten Straßen freuen, wo wir etwas an Zeit aufholen können. Es geht beständig Richtung Norden über Pinzolo nach Madonna di Campiglio (1682 m), wo die Seilbahnen immer noch in Betrieb sind und Skifahrer befördern. Rechts von uns erblicken wir immer wieder die mächtige Brentagruppe.

 

Bei Folgarida gibt es wieder besonders schöne Kurven und bald danach sind wir in Revo, wo wir bei der Herfahrt die östlichere Route genommen haben. Die weitere Strecke ist ident mit der Anfahrt am vergangenen Sonntag, also über den Mendelpass nach Bozen und dann über den Brenner nach Hause.

Eine wirklich angenehme, sehr verkehrsarme und eindrucksvolle Tour geht damit dem Ende zu.