3 Tage Österreich/Slowenien/Italien

 

1. Tag - 17. Mai 2012

Gesamtstrecke: ca. 220km

 

Wir nehmen uns wieder einmal Zeit, für 3 Tage mit dem Motorrad zu verreisen. Das Wetter der letzten Tage war extrem schlecht und kalt, es hat bis auf 700m herunter geschneit. Daher starten wir zu Christi Himmelfahrt erst um 13:00 Uhr, da hat es zumindest ca. 12-14 Grad.

 

Es geht die direkte Route nach Janig im Drautal/Kärnten, wo wir am Vormittag ein Zimmer beim Strasserwirt gebucht haben. Am Pass Thurn hat es nur noch 6 Grad und am Felbertauern gerade noch 4 Grad. Brrr...

  Danach wird es aber Gott sei Dank wärmer.Wir machen nur ein paar kurze Stopps und sind dann so um 17:00 Uhr am Ziel. Das Haus hat eine eigene Motorradgarage mit Schmier- und Reinigungsmitteln und allerlei Schraubermaterial. Wir nehmen die Koffer von der V-Strom und parken diese (die V-Strom, nicht die Koffer) in der Garage. Dann beziehen wir das Zimmer und machen noch eine Runde zu Fuß, bevor es zum Abendessen und der Routenplanung für den kommenden Tag geht.

 

 

Nur 4° am Felbertauern
Brrr... kalt! Nur 4° am Felbertauern

Routenpläne

 

2. Tag - 18. Mai 2012

 

Nach dem Frühstück so gegen 10:00 nehmen wir die Fahrt auf. Zuerst geht es in vielen Kurven über das Nassfeld und dann hinunter nach Pontebba. Dort nehmen wir die kaum befahrene und vermutlich weniger bekannte Route auf die Sella di Cereschiatis (1066m). Eine kleine Straße führt in vielen Windungen stetig nach oben. Nach dem Scheitelpunkt geht es zuerst durch den Wald in vielen Kurven nach unten und dann durch ein schönes Tal in weit gezogenen Kurven bis nach Moggio Udinese. Nun geht die Fahrt weiter in Richtung Osten nach Resiutta.  Hier biegen wir ins Resiatal ein wo nach Lischiazze ein steiles, kleines und enges Sträßchen - zwar asphaltiert, aber teilweise mit Split in den Kehren - hinauf auf die Sella Carnizza führt. Auch hier sind wir alleine unterwegs. Nach dem Almengebiet führt dann wieder eine meist nur einspurige Fahrbahn mit vielen uneinsehbaren Kurven hinunter ins Tal.

 

Man stößt dann auf die Straße, welche vom Passo di Tanamea kommt und erreicht kurz danach die slowenische Grenze. Danach geht es ins Isonzo/Soca-Tal hinab nach Zaga und Bovec. Das nächste Ziel ist der Predilpass (1156m).

Hier gibt es wieder viel Kurvenspaß und herrliche Aussichten auf die Bergwelt rund herum. Die Straße auf zur Mangarthütte (1995) ist leider gesperrt.

  Wir überqueren also wieder die - unbewachte - Grenze zw. Slowenien und Italien und fahren am Predelsee vorbei nach Tarvis. Weil noch Zeit ist, machen wir einen Abstecher nach Kranjska Gora und weiter nach Jesenice, wo wir in der Sonne einen Kaffee trinken. Eigentlich wollten wir über den Wurzenpass zurück, dieser ist aber wegen Bauarbeiten gesperrt. So kehren wir nach Tarviso zurück und suchen die Bundesstraße nach Österreich. Über Unterthörl und Feistritz geht es dann durch das Gailtal zurück zur Unterkunft, wo uns wieder ein sehr schmackhaftes Abendessen erwartet.

 

3. Tag - Heimfahrt über Slowenien und Italien

Gesamtstrecke: ca. 480 km

 

  Es geht leider schon wieder nach Hause. Wir fahren um 9:45 Uhr nach ausgiebigem Frühstück los Richtung Kranjska Gora. Dort zweigt die Straße zum Vrsicpass  (1611m) ab. In vielen Kurven und auf der Nordseite mit Pflastersteinen ausgelegten Kehren geht es hinauf auf die Passhöhe. Fast noch interessanter ist dann die Fahrt auf der Südseite hinunter in das Socatal nach Bovec. Der türkisblaue Fluss und die weißen Steine bieten einen tollen Kontrast zum üppigen Grün rundherum. Von Zaga geht es weiter Richtung Westen über die slowenisch/italienische Grenze nach Uccea. Dort sind wir ja gestern von der Sella Carnizza herunter gekommen.

 

Wir nehmen nun die tolle, kurvenreiche und sehr verkehrsarme Straße über den Passo Tanamea. Einfach traumhaft zum Fahren! Heute ist es warm und wir können schon ein bisschen die Kleidung öffnen. In Tarcento angekommen finden wir zuerst nicht sofort die Richtige Straße nach Tolmezzo und fahren ein paar Kilometer in die falsche Richtung. Ein Harleyfahrer zeigt uns dann die richtige Richtung und wir machen uns auf nach Norden.

 

In Villa Santina auf der Straße Richtung Passo Mauria, wo ich vergangene Woche gefahren bin, machen wir dann Rast und stärken uns mit Apfel und Schokolade. Wir nehmen nun die Abzweigung in Richtung Ovaro und Sappada, schließlich möchte ich eine neue Route kennen lernen. Herrliche Kurven und eine tolle Landschaft begleiten uns und als vorletzten Pass für heute nehmen wir noch den Kreuzbergpass (1636m) in Angriff, bis wir schließlich bei Sexten in das Pustertal kommen.

 

Danach geht es durch das Pustertal in flotter Fahrt ins Eisacktal und über die Bundesstraße nach Sterzing. Dort stärken wir uns im Hubertushof mit einer köstlichen Pizza und fahren anschließend ab dem Brenner über die Autobahn nach Hause, wo wir um 19:30 Uhr ankommen.

 

Wieder haben wir viele schöne Eindrücke von dieser 3-Tages-Tour mitnehmen können. Die V-Strom hat trotz voller Beladung alles bestens mitgemacht.