9. Oktober 2014 - Namlosertal, Hochtannbergpass, Furkajoch, Hahntennjoch 

Gesamtstrecke: ca. 480 km

Gesamtdauer: ca. 9 h

 

Der Föhn bring uns einen sehr warmen Oktobertag. Ich nütze die Gunst der Stunde und schwinge mich um 09:30 Uhr in den Sattel der Adventure. Zuerst fahre ich auf der Autobahn bis Mötz und dann hinauf auf das Mieminger Platteau. Hier zeigt der Herbst schon seine schönen Farben. Über den Holzleitensattel geht es hinunter nach Nassereith und durch den Umfahrungstunnel weiter zum Fernpass. Etwa die Hälfte der Strecke hinauf habe ich keinen Verkehrsteilnehmer vor mir, das gibt es hier nur ganz selten. 

In Bichlbach geht es dann hinein in das Namlosertal. Heuer fahre ich hier bereits zum 4. Mal.


Dann geht es gemütlich durch das Lechtal hinauf nach Warth. Dort fahre ich rechts weiter zum Hochtannbergpass und hinüber ins Ländle. Es herrscht kaum Verkehr, das Wetter ist ideal zum Motorradfahren, die Straßen sind überall trocken. Anschließend steuere ich das Furkajoch an, wo ich mir oben ein heißes Würstel gönne.


Die Straße hinunter nach Rankweil ist ein Leckerbissen. Nun geht es Richtung Bregenz und ab Lochau wieder sehr kurvig nach Scheidegg. Das Alpenvorland hier hat seinen eigenen Reiz. Am Alpsee vorbei geht es nach Sonthofen und dann nach Bad Hindelang. Leider ist hier die Serpentinenstrecke der Deutschen Alpenstraße sehr viel Verkehr und ich fahre mit 30 km/h in der Autoschlange. Das Überholverbot habe ich Gott sei Dank beachtet, denn weiter oben steht die Polizei, die von hier einen guten Überblick hat.


Danach ist die Straße plötzlich wie leergefegt und so kann ich flott über den Oberjochpass ins Tannheimer Tal fahren. Nach einem kurzen Stopp am Haldensee und einem Blick auf die Uhr, entscheide ich mich für die Rückfahrt über das Hahntennjoch. Auch hier ist kaum Verkehr. Hinauf geht es sehr flott und nach einer kurzen Pause fahre ich gemütlich nach unten. Das war auch gut so, denn nach einem plötzlichen erforderlichen Ausweichmanöver bin ich auf das Schotterbankett geraten und konnte nur mit Mühe einen Sturz vermeiden. Dabei bin ich allerdings an der steilen felsigen Seitenböschung entlang geschrammt. Der Sturzbügel hat bis auf ein paar Kratzer gröbere Schäden vermieden. Auch mein rechtes Bein ist zwischen Maschine und Böschung geraten, aber Stiefel und Schutzkleidung haben ihren Dienst getan. Außer Dreck an Stiefel und Hose und einer leichten Verstauchung ist alles nochmals gut ausgegangen. Nach kurzer Überprüfung von Mann und Maschine bin ich wieder weiter gefahren.